Geschichte

Aus dem Geschichtsbuch

Seit über 50 Jahren besteht nun schon offiziell der Moto-Club Roggenburg. Aber das Ganze begann eigentlich schon viel früher… Unser Ehrenpräsident Paul Zurflüh selig, besuchte 1953 sein erstes Motocross-Rennen in Olten – Winznau. Beeindruckt und begeistert, brachte er der Jugend von Roggenburg und Umgebung diesen Sport näher, und konnte die Jungmannschaft überzeugen. Willy Klötzli unternahm auf einer Gilera die ersten Fahrversuche und der erste Roggenburger-Motocross-Rennfahrer war geboren. Dieses Vorbild spornte an: Bany Jacquemai, Hansueli Aeberhard und Anton Willemin waren die Nächsten, die den wilden Ritt auf dem Stahlross herausforderten.

Der motorsportfreundliche Roggenburger Gemeinderat

Am 19. März 1962 erteilte der Gemeinderat von Roggenburg die Bewilligung – für 1 Jahr – für ein Trainingsgelände auf der „Weideck-Grossrütti“. Auf diesem ersten offiziellen Schriftstück in der Clubgeschichte, setzte der damalige Gemeindepräsident Eugen Jacquemai die sinnigen Worte „Viel Glück und Freude, es lebe der Motorsport, Eile mit Weile“.

Die Club-Gründung

Am 20. April 1968 war es dann soweit:

Durch einige Fans wurde eine Versammlung im Restaurant Tell in Roggenburg einberufen. Die 20 Anwesenden waren zur Gründung eines Moto-Clubs erschienen.

Als erste Handlung wurde der Präsident Karl Reichlin einstimmig gewählt. Des Weiteren wurde der Sekretär Robert Bloch und der Kassier Hansueli Aeberhard gewählt, als Beisitzer wurde für Willy Klötzli gestimmt. 

Bei einer weiteren Versammlung am 5. Dezember 1968 unter dem Vorsitz von Karl Reichlin und inzwischen 26 Mitgliedern wurde der Name „Motocross-Club-Löwenburg“ bestätigt.

Die erste Clubveranstaltung wurde 1970 organisiert, es war aber kein Motocross-Rennen sondern man höre und staune: „Ein Volksmarsch“ (Gedenkmarsch Fritz Scheidegger).

Das Erste Rennen

Die erste Motorrad-Veranstaltung des MC Roggenburg war ein Rasenrennen auf der „Stelleweide“ im Jahre 1972. Im gleichen Jahr übernahm Bany Jacquemai das Präsidium von Karl Reichlin und wurde gleichzeitig OK-Präsident bis 2008. Weitere Veranstaltungen folgten, Junioren-Cross, Internationale Motocross, Trial Weltmeisterschaft, Motocross Weltmeisterschaften, Cup des Nations, Motocross des Nations, Double und Triple Grand Prix, Co-Organisator Supercross Basel...

Fünf Meistertitel für Sepp und Co

1963 erwarb Josef (Sepp) Lötscher seine Rennlizenz und bestimmte mit seinen unvergleichlichen Erfolgen, die weitere Entwicklung mit. Ende 1966 durften wir ihn bereits als Nationalen Schweizer-Meister feiern. Weitere Meistertitel folgten in den Jahren 1967, 1968 sowie 1975 in der Inter-Klasse 500. Sein Schwager, Henri Brêchet, führte 1986 und 1987 in der Meisterschaft bis zu den letzten Rennen: Blinddarmentzündung und Handgelenkbruch machten ihm einen Strich durch die Rechnung. Die Seitenwagenwagenpiloten Richard Bloch und Werner Muggli zählten zu den Favoriten in der nationalen und internationalen Schweizermeisterschaft. Harry Näpflin wurde Supercross-Meister. Bruno Jacquemai holte 1996 den Schweizermeistertitel in der Kategorie Amateur. Michel Joliat fuhr für den MC Roggenburg sieben Enduro-Schweizermeistertitel ein. Sunil Kallenberger und Kim Schaffter holten in den Jugendklassen Topresultate.

Diverses

Unschöne Erinnerung: am 9. Mai 1984 brennt die Festhalle nieder, das gesamte Material und das Archiv sind vernichtet. Dank vielen Freiwilligen, konnte 1990 die jetzige Festhalle aufgebaut werden.

Auf dem Gelände wurden 1977 Szenen zum bekannten Schweizer Film „Les petites fugues“ gedreht. Im 1995 fanden Dreharbeiten der TV-Serie „Die Direktorin“ (Folge 12 & 13) am Motocross in Roggenburg statt.

50 Jahre Jubiläum

Im Jahre 2018 konnte der Verein sein 50 jähriges Jubiläum feiern.

Ein grosses Fest wurde auf die Beine gestellt. Viele Emotionen aus dieser bewegenden Vereinsgeschichte fanden ihren Raum und wunderschöne Begegnungen fanden statt.

Ein Hauch von Nostalgie wehte durch die Halle mit der Ausstelung der wunderschön restaurierten Motorräder.

Alles in Allem ein unvergesslicher Anlass.